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Weihnachtstraditionen in Großbritannien

Viele Briten feiern mit Begeisterung  die Weihnachtszeit. In zauberhafter Kulisse und fröhlicher Atmosphäre genießt man Shopping in beleuchteten Innenstädten, Eislaufen unter freiem Himmel, Shows und auch die ein oder andere skurrile Veranstaltung.

Die britische Weihnachtstradition geht auf die viktorianische Zeit zurück und verdankt vieles Prinz Albert, dem deutschen Ehemann von Königin Victoria. Er brachte den Brauch des geschmückten Weihnachtsbaums, die Legende des Weihnachtsmanns und den Christmas Pudding nach England.

Weihnachtsbeleuchtung

In London erstrahlen Oxford Street (seit 3. November) und Regent Street (seit 6. November) in einem wahren Lichtermeer, ebenso wie die Carnaby Street ( seit 6. November), Covent Garden (12. November) und Marylebone (12. November).

In Canterbury in Kent, beginnen die festlichen Lichter am 14. November zu leuchten – dem offiziellen Start der Weihnachtsfeierlichkeiten.

Wer es lieber idyllisch mag, kann die Winterlichter von Waddesdon Manor in Buckinghamshire oder jene in den Kew Gardens bewundern.


Christmas Jumper Day – 11. Dezember 2025

Der Christmas Jumper Day ist eine jährliche Spendenkampagne, die im Vereinigten Königreich und in Irland von der Wohltätigkeitsorganisation Save the Children organisiert wird. Der erste Christmas Jumper Day wurde am Freitag, dem 14. Dezember 2012, von Save the Children ins Leben gerufen.
Am 11. Dezember 2025 sind alle eingeladen, „die Welt ein Stück besser zu machen“, indem sie einen Weihnachtspullover tragen und mindestens 1 £ (oder 1 €) zugunsten von Save the Children spenden.

Teilnehmende können einen vorhandenen Pullover tragen, ihn mit festlichen Ornamenten verzieren oder sogar selbst stricken. Der Christmas Jumper Day ist besonders in Schulen und Unternehmen beliebt, wo oft zusätzliche Spendenaktionen stattfinden. 


Weihnachtsmärkte

Londons Weihnachtsmärkte

Für Erwachsene duften die Märkte nach „mulled wine“ (Glühwein mit Zimt) und „mince pies“ (kleine Kuchen mit kandierten Früchten). Unter den zahlreichen Märkten, die zu dieser Jahreszeit entstehen, sollte man sich auf keinen Fall den berühmten Greenwich Market (ab 19. November) entgehen lassen, den Southbank Centre Market (3. November – 4. Januar) in der Nähe des London Eye oder den Leicester Square Market (1. November – 4. Januar).

Seit 2019 gibt es zudem einen großen Weihnachtsmarkt auf dem Trafalgar Square (9. November – 2. Januar).

Weihnachtsmarkt in Bath

Vom 27. November bis 14. Dezember ist die perfekte Zeit, durch die Straßen von Bath zu schlendern und auf dem beliebten Weihnachtsmarkt kleine Schätze zu entdecken. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Kurstadt versprüht in der Weihnachtszeit eine ganz besondere Atmosphäre.

Weihnachtsmärkte in Edinburgh

Vom 15. November bis 4. Januar verwandelt sich Edinburgh in Schottland in ein wahres Winterwunderland. Auf den Weihnachtsmärkten und -messen, etwa in den East Princes Street Gardens, findet man Geschenkideen und die besten kulinarischen Spezialitäten des Landes.

Weihnachtsmarkt in Swansea

Vom 23. November bis 22. Dezember bieten die festlich geschmückten Stände auf Oxford Street in Swansea (Wales) traditionelles Kunsthandwerk und kulinarische Erlebnisse auf dem Christmas Street Market.
Die Feierlichkeiten gehen im Museum Park am Wasser weiter – beim Waterfront Winterland mit zwei Eislaufbahnen, der Höhle des Weihnachtsmannes und vielen weiteren Attraktionen.


Der Weihnachtsbaum von Trafalgar Square

Seit 1947 schenkt Norwegen England als Dank für die Unterstützung im Zweiten Weltkrieg einen Weihnachtsbaum von rund 20 Metern Höhe.
Er ist jedes Jahr ein Highlight für Groß und Klein. Die feierliche Beleuchtung findet Anfang Dezember statt, und während der gesamten Festzeit treten täglich zwischen 16:00 und 20:00 Uhr Chöre am Fuße des Baumes auf – für eine familiäre, traditionelle Stimmung.


Christmas Carols

Weihnachtslieder („carols“) wurden in Europa schon vor vielen Jahren gesungen – ursprünglich jedoch nicht zu Weihnachten, sondern zu heidnischen Wintersonnenwendfeiern, bei denen man um Steinkreise tanzte.
Das Wort carol bedeutet eigentlich „Tanz“ oder „Lied der Freude“. Früher gab es Carols zu allen Jahreszeiten, doch nur die Weihnachtstradition hat bis heute überlebt.
In London treten während der gesamten Weihnachtszeit jeden Abend Chöre – professionell und amateurhaft – am Fuß des Baumes auf dem Trafalgar Square auf.


Weihnachtsessen

Was wäre Weihnachten ohne kulinarische Genüsse?
In Großbritannien serviert man traditionell eine gebratene Pute mit einer aromatischen Füllung aus Salbei und Zwiebeln, dazu viele Gemüse, Maronenpüree, bread sauce (Brotsauce) und cranberry sauce (Preiselbeersauce).
Am Heiligabend darf auch der Christmas Ham – im Ofen gebacken und karamellisiert – nicht fehlen.

Zu den süßen Köstlichkeiten gehören mince pies (kleine Törtchen mit Früchten, Gewürzen und Brandy) und natürlich der legendäre Christmas Pudding!
Auch der Christmas Cake, ein mit Rosinen und kandierten Früchten gebackener Kuchen, darf nicht fehlen. Er wird Wochen im Voraus zubereitet, mit Zuckerguss und Marzipan überzogen und liebevoll dekoriert.

Dazu passt ein Glas Christmas Mull – ein gewürzter, süßer Glühwein.


Christmas Pudding

Der Christmas Pudding ist das britische Weihnachtsdessert schlechthin. Traditionell wird er schon im November zubereitet – Familie und Freunde rühren gemeinsam am sogenannten „Stir-Up Sunday“ vor dem Advent. Danach wird er stundenlang gedämpft und am 25. Dezember flambiert serviert – mit brandy butter, rum sauce oder Sahne.


Christmas Crackers

Was wäre ein britisches Weihnachtsessen ohne crackers? Diese farbenfrohen Knallbonbons wurden 1850 von Tom Smith erfunden. Sie liegen an jedem Platz und werden zu Beginn des Festessens gemeinsam geöffnet – ein kleiner Knall, ein Papierhut, ein Witz und ein Mini-Geschenk machen die Runde.


Die Weihnachtsansprache des Königs – 25. Dezember

Die Weihnachtsbotschaft des Monarchen fasst die wichtigsten Ereignisse des Jahres zusammen, betont die Verbindung zum Commonwealth und enthält persönliche Reflexionen des Königs.
Sie ist eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen sich der Monarch ohne Beratung durch Minister an seine Völker richtet.

Die Vorbereitungen beginnen Monate im Voraus: Ein Thema wird gewählt, Archivaufnahmen werden zusammengestellt und die Rede wenige Tage vor Weihnachten aufgezeichnet.
Ausgestrahlt wird sie am 25. Dezember um 15:00 Uhr auf der BBC.